Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Die lebende Leiche Khamenei, totalitärer Führer des islamistischen Terrorstaats Iran, hat 2015 prophezeit, dass der einzige jüdische Staat bis 2040 zerstört werden wird. Dafür haben seine islamfaschistischen Gefolgstruppen im Juni 2017 eine Uhr in Teheran auf einem Platz installiert, die anzeigte, wie viele Tage es noch dauern würde, bis der größte aller Träume totalitärer Islamisten in Erfüllung gehen wird. Diese Uhr wurde jetzt von der israelischen Armee bei einem der vielen Luftangriffe auf Teheran zerstört. Ebenso wurde heute das Foltergefängnis Evin in Teheran von Israel aus der Luft angegriffen, um die Solidarität des Judenstaates mit den Verfolgten, Gefolterten und Gedemütigten im Iran zum Ausdruck zu bringen.

Seit Freitag, den 13. Juni 2025, ist Israel dabei, das iranische Atomprogramm so gut es geht auszuschalten. Dazu fliegen Pilot*innen der IAF (Israeli Air Force) Angriffe auf die bekannten Atomanlagen sowie auf terroristische Wissenschaftler des iranischen Atomprogramms, auf Angehörige der jihadistischen Revolutionsgarden und einige Ziele mehr.

Nun haben auch erstmals die USA in den antifaschistischen Kampf gegen den Islamismus im Iran militärisch eingegriffen und am letzten Samstag früh morgens mit der GBU-57 die Atomanlage im Berg bei Fordo so gut es ging in Schutt und Asche gelegt. Ob die 400 kg auf 60 Prozent angereichertes Uran dabei getroffen wurden, ist allerdings unklar, es steht zu befürchten, dass die Islamisten das Material mittlerweile wo anders hingebracht hatten, da ein Angriff auf Fordo ja absehbar war. Gleichwohl ist die Anlage wie auch jene in Natanz und Isfahan entscheidend, um auch eine Bombe zu bauen. Das dürfte nach allem militärtechnischen Stand, den wir heute haben, aktuell nicht mehr möglich sein.

Dafür bedankt sich nun auch der liberale Zionist und eigentlich scharfe Netanyahu-Kritiker und einer der bedeutendsten Publizisten Israels, Yossi Klein Halevi. In seinem Blog-Text auf der Times of Israel schreibt er:

Macht ist nicht die Antwort auf alle Probleme. Aber Zurückhaltung ist es auch nicht. Wenn man die Macht hat, den weltweit größten Exporteur von Terrorismus an der Entwicklung nuklearer Immunität zu hindern, sie aber nicht nutzt, dann sollte man abrüsten, sich dem Pazifismus verschreiben und sich darauf vorbereiten, die Konsequenzen zu tragen. (Übersetzung CH)

Ganz grundsätzlich gilt: Wir Zionisten sind keine Pazifisten, weil wir den Frieden wollen, der auch für Juden gilt. Und da die ganze Welt die Juden hasst, hilft es nicht, Däumchen zu drehen oder Gedichte zu schreiben. Ist so. Zwar ist Däumchen drehen, auf dem Wasser liegen, Tretboot fahren oder Gedichte schreiben und lesen etwas durchaus Schönes, aber es hilft nicht mal indirekt, den Jihad und Islamismus von seinem Fanatismus, den einzigen Judenstaat zu zerstören, abzuhalten. Dazu braucht es die GBU-57 und die israelische Armee.

Der Iran hat seit 1979 die Jihadistengruppen der Palästinenser in Gaza (Hamas), die Hisbollah im Libanon, das ehemaligen Regime in Syrien, die Terrorgruppen im Irak und weltweit weitere Terrorzellen und -gruppen finanziert, ausgebildet und in vielfacher Hinsicht unterstützt.

Gleichzeitig haben zumal die Deutschen und Europa immer brav gelächelt, die Iraner empfangen, ihnen erlaubt, bis heute, Botschaften in ihren Ländern zu unterhalten und niemand hat jemals diesen Muslimfaschisten eine Ohrfeige vor laufender Kamera gegeben, wie es die mutige antifaschistische Beate Klarsfeld mit dem Nazi Kurt Georg Kiesinger getan hat. Selbstredend hat der Iran keinen Holocaust verbrochen wie die Deutschen, ihre Vorbilder. Aber der Iran hat einen Massenmord an Juden geplant und angekündigt. Doch selbst diese Ankündigung war den Deutschen und ihren europäischen Freunden kein Grund, den Iran zu isolieren und wenigstens diplomatisch fertig zu machen. Im Gegenteil, der Iran wurde permanent hofiert und Mini-Sanktionen wurden als echte Maßnahme hochgejazzt.

Das hat jetzt ein Ende. Man sieht die völlige Bedeutungslosigkeit der EU-Politik.

Das ist keineswegs gut, weil die USA ja selbst ein autokratisches Regime sind unter Trump und die größte Gefahr für die Demokratie in den USA überhaupt darstellen.

Doch leider leider brauchte es zwei super üble Regierungschefs in Israel und den USA, die diesen Job jetzt machten.

Für Yossi Klein Halevi sieht es so aus:

Die Transparente, die an den Autobahnen von Tel Aviv hängen – „Danke, Präsident Trump“ – sprechen für die meisten Israelis. Was Premierminister Netanjahu betrifft, so gebührt ihm unsere Dankbarkeit für seine jahrzehntelange mutige Kampagne gegen einen atomaren Iran, für seinen Widerstand gegen Spott und den Vorwurf der „Kriegstreiberei“ und dafür, dass er diese Bemühungen nun zum Erfolg geführt hat.

Diese historische Leistung entbindet ihn nicht von seiner Verantwortung für die Korrumpierung der Seele der israelischen Politik. Erschreckenderweise hat er es versäumt, irgendeine Verantwortung für den 7. Oktober zu übernehmen, hat sich geweigert, eine Untersuchungskommission zu den Ereignissen einzusetzen, die zu der Katastrophe geführt haben, oder die endlose Aufwiegelung seiner glühendsten Anhänger gegen politische Gegner sogar während des Krieges einzudämmen. Die Geschichte wird ihn als Retter und Zerstörer zugleich einordnen.

Auch die Verbrechen in Gaza werden damit nicht verschwinden. Viele Angriffe der IDF, die Zivilist*innen trafen und nicht im Ansatz begründet werden konnten und können. Das gezielte und sehr perfide Hungernlassen von Millionen Menschen, inklusive der ca. 20 noch lebenden jüdischen Geiseln der Hamas.

Auch die rechtsextreme Innenpolitik von Trump wie von Netanyahu ist nicht vergessen, sondern muss weiter tagtäglich kritisiert werden.

Aber Geschichte und Politik sind komplexe Vorgänge. Und angesichts von Islamfaschisten, die seit Jahrzehnten ankündigen, den einzigen Judenstaat auszulöschen und sechs, sieben oder acht etc. Millionen Juden zu ermorden (plus die mehr als 20 Prozent Araber in Israel und andere, kleinere Minderheiten, die alle auch bei einem Atomschlag der Muslimfaschisten aus Teheran ermordet worden wären), war es ein historischer Akt, jetzt aller Voraussicht nach das Atomprogramm des Iran – für jetzt! – zerstört zu haben.

Solange natürlich die Verbrecher wie Khamenei, der iranische Außenminister und alle anderen Vertreter des Regimes am Leben sind und weiter ihre zumal innenpolitischen Verbrechen an der unverschleierten weiblichen und der männlichen Opposition fortführen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann das nächste Atomprogramm angefangen wird oder der Iran auf andere Weise an eine Bombe kommen könnte.

Eine einzige würde ja ausreichen, da wir jetzt tagtäglich sehen, dass der Iran es technisch-militärisch schafft, die israelische Luftabwehr zu überwinden. Nie gab es in der Geschichte Israels seit 1948 so viele massive – und nicht Gaza-like, was schrecklich genug war!!! – Raketentreffer im Land wie in den letzten Tagen.

Der „Jewish Insider„, ein täglicher Newsletter der Jewish Federations of North America, schreibt zur Skepsis der Demokratischen Partei angesichts der US-Luftangriffe auf die Atomanlagen in Iran:

In Bezug auf die nationale Sicherheit wird dies zu einem Moment der Wahrheit für die Demokratische Partei insgesamt. Die Partei versucht ja irgendwie, ihre Bilanz zu mäßigen, um die Macht in Washington zurückzugewinnen, aber ist immer noch ihrer Aktivistenbasis verpflichtet ist. Die Tatsache, dass Zohran Mamdani, ein radikaler Anti-Israel-Kandidat, der den Slogan „Globalisierung der Intifada“ vertritt, bei den morgigen Vorwahlen der Demokraten zum Bürgermeister von New York City so konkurrenzfähig antritt, ist ein Zeichen dafür, wohin sich die Partei entwickeln könnte, wenn sich nicht mehr führende Politiker zu Wort melden.

Das passt zu den 12.000 Demonstrant*innen am letzten Samstag in Berlin, die gegen den Gazakrieg, aber doch primär gegen den Judenstaat sind und am 7. Oktober kicherten, jubelten, klatschten oder – schwiegen.

Während in Berlin jetzt angesichts eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts das frauen- wie männerverachtende Kopftuch für Lehrerinnen wieder erlaubt werden soll, geht es im Iran gerade darum, das frauen- wie männerverachtende Moment eines jeden Kopftuchs zu verdeutlichen. Was für eine Ungleichzeitigkeit. Die Opposition im Iran ist weiter als deutsche Juristen!

Und nein, ein dümmliches Kreuz an der Halskette ist sicher peinlich und kein Zeichen von Weltoffenheit oder intellektuellem Esprit, aber es ist eben nun wirklich nicht im Ansatz das Gleiche wie ein Kopftuch. Ein Kreuz ist ein Religionssymbol, ein Kopftuch ist kein Religionssymbol, sondern ein Zeichen des Fanatismus, einer extremistischen Auslegung einer Religion, ja mehr noch: ein Kopftuch möchte ja den Millionen Musliminnen, die keines tragen, unterstellen, keine Musliminnen zu sein. Und das ist doch ein weiterer Skandal dieses Wahnsinns mit dem Namen Kopftuch.

Es ist jetzt die Zeit, die iranische Opposition zu unterstützen und das iranische Regime zu schwächen, wo es nur geht. Die GBU-57 hat dabei massiv geholfen.